Wer ein Gedicht nicht erleben kann, dem wird auch kein Erlebnis zum Gedicht werden. (Peter Sirius, 1858 - 1913)

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Aus -10/82 - ein frühes Gedicht über Angst, Vertrauen und Verletzlichkeit



10/1982, 17 Jahre, © 2015 Samtpfote23pi@gmail.com

Aus

10/1982 17 Jahre, © 2015 Samtpfote23pi


Ich brauche Dich.
Ich liebe Dich.
Bitte bleib bei mir.

Wie gut,
daß ich solche Worte nie ernst nehme.

Aber ich...

Ich brauche Dich,
ich liebe Dich.

...und ich möchte, daß Du bei mir bleibst.

Denn ich...

Ich meine diese Worte ernst.
Vielleicht zu ernst.

...und ich habe Angst.

Angst davor, daß Du mir wehtust.
Ich kann Dir nicht trauen, die Angst ist zu groß.

Diese Worte,

so leicht gesagt aus Deinem Mund.
Schon das tut weh.

...und ich möchte sie doch so gerne glauben.

Denn ich...

Ich meine diese Worte ernst.
Sage sie im ernst - selten.
Ich bringe sie kaum über die Lippen. 
Denn diese Worte sind wie Knöpfe an einem dicken Mantel.

...und wenn man den Mantel auszieht,
ist man schutzlos,
nackt,
verletzbar.

Ich konnte es nicht genießen,
das "Ich liebe Dich" aus Deinem Mund,
die Angst war zu groß.

Und vielleicht hat diese Angst...

den Keim Deiner Liebe,
noch nicht geboren aber doch schon begonnen zu leben,

erstickt.



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